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Gestern am frühen Morgen holte die Polizei eine Familie mit Kindern im Alter von fünf, drei und zwei Jahren im Asylcamp Sonnenbühl in Oberembrach (ZH) ab. Die Polizei fesselte die Mutter an den Händen und den Vater am ganzen Körper, setzte ihm einen Helm auf den Kopf und steckte ihm einen Gegenstand in den Mund, um ihn zu knebeln. Zusammen mit ihren Kindern wurden sie von mehr als einem Dutzend Polizist*innen abgeführt. Sie sollen nach Kroatien ausgeschafft werden. In Kroatien droht der Familie die weitere Abschiebung in die Türkei, dem Staat, aus dem sie geflohen sind.

 

Bericht
Dublin-Rückführungen nach Kroatien müssen per sofort gestoppt werden
#StopDublinCroatie

Schläge, Erniedrigungen, Diebstahl, sexuelle Übergriffe, Drohungen, Verfolgung durch Hunde, rassistische Beleidigungen: Das ist die Realität von flüchtenden Menschen in Kroatien. Davon berichten uns Personen, die es bis in die Schweiz geschafft haben und hier Asyl beantragen. Diese Gewaltformen sind weder neu noch unbekannt. Menschenrechtsorganisationen haben sie seit Jahren angeprangert. Nicht davon zu wissen, ist unmöglich: Zuletzt haben die Medien 2021 grossflächig darüber berichtet .Fakt ist:  In Kroatien schieben die Behörden Asylsuchende illegal und gewaltsam ab.

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Es war vorhersehbar, dass isolierte, gesicherte und feindselige Bundesasylzentren Gewalt erzeugen. Dank Basisgruppen aus der Zivilgesellschaft, die beobachten, was in den und um die Zentren vor sich geht, wurde etwas Licht ins Dunkel gebracht. Sosf ist der Meinung, dass die Arbeit der Basisgruppen aus der Asylbewegung von entscheidender Bedeutung ist, da diese dazu beitragen, dass sich Dinge bewegt haben - zuerst in den Medien, später auch auf Seite der Behörden. Obwohl die Antwort des SEM bei weitem nicht ausreichend ist und von einer gewissen Verweigerung zeugt, haben wir sie dennoch in diese Liste von Berichten zum Thema Gewalt in Bundesasylzentren aufgenommen.